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MHP unterstützt Führungskraft bei Arbeitszeitmodell-Experiment

In Teilzeit an 3 Arbeitstagen: Wie Katharina Vollus 25 Mitarbeitende leitet

  • Neues Experiment: Führungskraft testet 3-Tage-Woche in Teilzeit
  • Future of Work: „Arbeitsreduktion sollte für jeden umsetzbar sein“

Ludwigsburg – Katharina Vollus ist Teamleiterin bei MHP und leitet als Associated Partner den Beratungsbereich Agile Transformation. Sie beschäftigt sich also auch mit agilen Arbeitsweisen und -prozessen und berät Kunden in diesem Bereich. Das möchte sie nun auch für sich selbst erproben und hat sich für eine 3-Tage-Woche in Teilzeit entschieden: Statt bisher an fünf Tagen zu 100 Prozent beschäftigt zu sein, arbeitet sie nur noch 60 Prozent an drei Tagen.

„Ich habe mir lange Gedanken über das passende Arbeitszeitmodell gemacht und bin zum Entschluss gekommen, dass sich für mich ein echter Mehrwert erst bei einer 3-Tage-Woche ergibt. Anders bei 4 Tagen in der Woche – hier gibt es wenig Veränderungen, da im Prinzip dieselben Aufgaben wie bisher erledigt werden“, meint Katharina Vollus. Klar war aber auch, bei einer Entscheidung für eine 3-Tage-Woche müssen viele Aufgaben – die sie als Führungskraft innehat – verteilt werden. Ihre Kolleginnen und Kollegen haben diese Entscheidung jedoch positiv aufgefasst. Auch wenn es bis zur Realisierung der neuen Aufgabenverteilung noch einige Zeit andauert.  

Viele Chancen für das gesamte Team  

„Ich bin total zuversichtlich, dass die Umstellung klappt und denke sogar, dass es für mein Team ein Riesengewinn ist, ein Teil meiner Aufgaben und Rollen zu übernehmen. So können sie sich mit anderen Kolleginnen und Kollegen sowie Führungspersönlichkeiten beispielsweise innerhalb des Beratungsunternehmens vernetzen. Neue berufliche Perspektiven ergeben sich und jeder kann sich hier mit seinen Stärken einbringen.“, erklärt die Beraterin.

Die Realisierung des Experiments funktioniert vor allem auch, weil sich Katharina Vollus bereits letztes Jahr intensiv mit ihrem Team darauf vorbereitet hat und weil sie auch Rückenwind vom Arbeitgeber hat. Die Management- und IT-Beratung MHP unterstützt ihre Mitarbeiterin auf diesem Weg und ist stets offen für Anregungen oder Ideen hinsichtlich Arbeitsmodellen sowie einer optimalen Work-Life-Balance.

„Einigung auf einen freien, gemeinsamen Tag“

Deshalb sollte eine Arbeitsreduktion auf drei Tagen auch für jeden umsetzbar sein – davon ist auch Katharina Vollus überzeugt. Und zwar unabhängig von der Position im Unternehmen. „Der Fachkräftemangel nimmt gerade zu, deshalb müssen sich Unternehmen überlegen, wie sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten können. Ohne Zugeständnisse wird das nur schwer funktionieren.“ In der Realität sieht es allerdings so aus, dass dieses Arbeitsmodell selten in den Unternehmen vorkommt. Auch eine 4-Tage-Woche – vor allem in Vollzeit – ist in den meisten Organisationen eher die Ausnahme als die Regel. Jedoch sieht hier Katharina Vollus am ehesten eine Chance für eine breite Durchsetzung. Auch für die Beratungsbranche.

„Viele Studien haben bereits ergeben, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vier Tagen genauso produktiv sind wie an fünf. Denn hierbei wird viel kritischer hingeschaut, was wichtig oder unwichtig ist, welche Termine verzichtbar sind und was wirklich wertschöpfend ist“, meint Katharina Vollus. „Ein großes Problem bleibt jedoch die fehlende gemeinsame Zeit aufgrund der hohen Projektauslastung. Wenn dann noch jede Kollegin und jeder Kollege unterschiedlich arbeitet, wird es immer schwieriger, zusammen Innovationen zu entwickeln. Das funktioniert nicht mal kurz zwischen zwei Terminen oder per E-Mail. Ich rate daher: Wenn alle nur noch 80 Prozent arbeiten – dann sollte sich das Team auf einen freien, gemeinsamen Tag einigen.“

Frauen in der Beraterwelt empfiehlt sie, von Anfang an einen strategischen Plan für sich selbst zu entwickeln. Denkweisen, Verhaltensmuster und Haltungen analysieren und an diesem Mindset arbeiten. Um trotz reduzierter Stunden Wirksamkeit und Mehrwert zu entfalten, sollten sich Beraterinnen für ein Thema auch sichtbar machen, indem sie Expertise aufbauen und auch aus der eigenen Komfortzone herauskommen.

Das hat auch Katharina Vollus geschafft. Im vergangenen Jahr wurde sie und ihr Team nicht nur für das Agilitätsprojekt bei den Berliner Verkehrstrieben (BVG) mit dem Best of Consulting Award der Wirtschaftswoche ausgezeichnet – sie erhielt den Sonderpreis als eine der „besten Beraterinnen des Jahres“.

Nun lässt sie ihren Kolleginnen und Kollegen erst einmal den Vortritt für die Sichtbarkeit und Expertise ihrer Themen und wird sich in den zwei gewonnenen Arbeitstagen mehr für außerberufliche Tätigkeiten kümmern.

Über Katharina Vollus

Katharina Vollus ist Teamleiterin bei MHP und leitet als Associated Partner den Beratungsbereich Agile Transformation. Für ihr Engagement und den Einsatz bei MHP, vor allem aber für das agile Transformationsprojekt zur Umgestaltung des CIO-Bereichs bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) wurde sie als eine der besten Beraterinnen des Jahres gekürt. Sie hatte erfolgreich die Re-Organisation mit ihrem Team geleitet und dabei verschiedene agile Maßnahmen implementiert, die zu einem positiven Wandel beigetragen haben. Heute dient das Transformationsprojekt anderen BVG-Unternehmensbereichen, die die notwendigen Voraussetzungen für den erforderlichen digitalen Wandel schaffen möchten, als erstrebenswertes Vorbild.

Katharina Vollus ist Mutter einer Tochter und arbeitet seit vier Jahren für MHP.

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