- Blog , Digital Transformation
- Veröffentlicht am: 12.07.2022
- 2:57 mins
Digitalisierungspioniere auf der Expo Dubai
Der Future Factory Hack
Vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022 – für 182 Tage war die Welt zu Gast in Dubai.
Auf der Expo 2020, die pandemiebedingt ein Jahr verspätet stattfand, trafen sich insgesamt 24,1 Millionen Menschen. Sie alle einte das Interesse, gemeinsam Innovationen zu entdecken und sich von neuen Ideen inspirieren zu lassen. Das übergreifende Motto dabei: Connecting Minds, Creating the Future! Ein Ort, an dem Menschen sich Gedanken über eine bessere Zukunft machen – mehr können wir uns als Digitalisierungspionier nicht wünschen. Dachten wir. Es geht aber immer noch besser und so erkundigte sich Mitte 2021 unser langjähriger Partner Siemens, ob wir den Future Factory Hack in Dubai begleiten wollen. Und das wollten wir!
Ideation: Ideenfindung für den Future Factory Hack
Um unsere Challenge zu verstehen, sind einige Hintergrundinformationen wichtig: Siemens bietet mit MindSphere eine IIoT-Plattform, an die Maschinen und Anlagen sämtlicher Hersteller angebunden werden können. Dabei werden Daten erfasst und analysiert, wobei die gewonnen Erkenntnisse für eine Vielzahl möglicher Use Cases nutzbar sind. Gemeinsam mit Siemens entwickelten wir auf Basis der IIoT-Plattform einen Digitalen Zwilling für die Produktion, der nicht die Besonderheiten einzelner Assets abbildet, sondern ein semantisches Datenmodell nutzt. Durch diese Standardisierung wird eine Skalierung möglich – eine Herausforderung, mit der Produktion und Logistik permanent konfrontiert sind. Für den Hackathon formulierten wir die Aufgabe, einen skalierbaren Anwendungsfall für den Einsatz des Digitalen Zwillings zu skizzieren, der in jedem Shopfloor funktioniert.
Für uns war der Future Factory Hack aus mehreren Gründen reizvoll. Zuallererst finden wir es wichtig, junge Unternehmen auf ihrem Weg zu unterstützen. Gleichzeitig profitieren auch wir von der Begegnung mit engagierten, kreativen Menschen mit neuen Ideen. Denn so lernen wir nicht nur konkrete Use Cases kennen. Wir erfahren auch, wie Menschen aus unterschiedlichen Kontexten auf eine spezifische Herausforderung blicken und wie sie bei der Lösungsfindung vorgehen. Und möglicherweise ergeben sich aus dem Austausch im Rahmen eines Hackathons sogar langfristige Partnerschaften.
ThingsGoSocial: Echtzeitdaten für die Produktion
Tatsächlich erfüllte der Future Factory Hack all unsere Erwartungen. Von der Sichtung der eingereichten Vorschläge über das Online-Bootcamp bis zur Finalrunde, zu der wir fünf Teams auf die Expo nach Dubai einluden, war es für uns eine inspirierende und facettenreiche Reise. Und die Arbeit mit den Finalisten und ihren Ideen vor Ort machte uns wieder einmal deutlich, wie wertvoll der persönliche Kontakt ist.
Ein Unternehmen, das uns während der Tage auf der Weltausstellung beeindruckt hat, ist ThingsGoSocial aus der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Das Start-up bietet eine Reihe von IoT- und AI-basierten Lösungen, die darauf abzielen, die Produktivität entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu steigern. Für den Hackathon kombinierte ThingsGoSocial eigene Technologien mit Fähigkeiten von Siemens MindSphere und dem von uns definierten Digitalen Zwilling. Damit realisierte das Unternehmen eine Lösung, die in Echtzeit Einblicke in die Produktion und hiermit verbundene Faktoren wie Bestände, Instandhaltung und Qualitätsmanagement ermöglicht. Außerdem lassen sich mithilfe der Lösung kritische KPIs sowie der Produktlebenszyklus nachverfolgen. Mit all dem trägt die von ThingsGoSocial präsentierte Lösung dazu bei, auf Basis von Echtzeitmetriken schnellere, intelligentere und sicherere Entscheidungen in der Produktion zu treffen.
Unsere Lerneffekte: Warum der Future Factory Hack ein großer Gewinn für uns war
Bei MHP leben wir für Innovationen, Pioniergeist zeichnet uns aus. Wo hätten wir uns also besser verorten können, als im Zentrum von Fortschritt und Zukunftsvisionen? Gemeinsam mit den Hackathon-Teams haben wir uns auf die Reise gemacht, die globalen Herausforderungen zu lösen – und sind dabei Business-Ansätzen begegnet, haben spannende Menschen und innovative Ideen kennengelernt. Mit den Teams bleiben wir weiterhin im Austausch und identifizieren Potenziale für eine Zusammenarbeit.
24,1 Millionen Besucher aus 178 Ländern, über 200 Pavillons, mehr als 60 tägliche Shows – und MHP mittendrin. Das begeistert uns!