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  • Blog , Digital Transformation
  • Veröffentlicht am: 05.04.2023
  • 2:23 mins

Wie Unternehmen den Klimawandel meistern

Umsetzung der EU Green Claims Directive

  • Der 6. IPCC Assessment Report der Vereinten Nationen bescheinigt der Weltgemeinschaft Versagen im Kampf gegen den Klimawandel.

  • Mit der Green-Claims-Directive legt die EU-Kommission nun ein Instrument auf, das Greenwashing bei Produktaussagen verhindern soll.

  • Mit Datentransparenz und digitalen Tools können Hersteller einen wirksameren Beitrag zum Klimaschutz leisten.

“Humanity is on thin ice – and that ice is melting fast” – die Aussage von UN-Generalsekretär Antonio Guterres bringt die Ergebnisse des „Synthesis Report of the IPCC Sixth Assessment Report (AR6)” auf den Punkt. Denn die bisher umgesetzten Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bleiben hinter den Ambitionen zurück und führen zu einer erwarteten Erderwärmung von 3,2 Grad Celsius bis 2100 – weit über dem globalen Ziel des Pariser Klimaabkommens von unter 1,5 Grad Celsius. Die Auswirkungen dieses Szenarios sind verheerend: Die Auswirkungen werden bereits 2050 eintreten – also für heutige und zukünftige Generationen spürbar sein. Waldbrände, Überschwemmungen und extreme Klimaereignisse werden zur Regel, der Wasserspiegel steigt um einen Meter, die Sterblichkeitsrate wird durch heiße Temperaturen in Teilen der Welt drastisch ansteigen.

Mehr Transparenz: Die Green-Claims-Directive der EU-Kommission

Unabhängig von den neusten Erkenntnissen des IPCC-Berichts und dennoch passend veröffentlicht die EU-Kommission unmittelbar eine Antwort: Die „EU Greenwashing Directive - Substantiating Green Claims“. Sie soll Greenwashing verhindern, denn rund 53% der Umweltaussagen von Unternehmen seien „vage, irreführend oder auf unbegründeten Informationen beruhend“ und rund 40% ungerechtfertigt, so die Kommission.

Wir haben die wichtigsten Inhalte zum Vorschlag zusammengefasst

  • Insgesamt sollen Behauptungen zu Umweltaussagen wissenschaftlich begründet und unabhängig überprüft werden.
  • Auch unternehmerische „Net Zero 2030-Ziele“ oder ähnliches sollen überprüft und nachgewiesen werden.
  • Claims wie „klimaneutral“ oder „net zero“ müssen mit entsprechenden Maßnahmen und einer Kompensationsquote belegt werden.
  • Eine Überprüfung der (sehr heterogenen) 232 Umweltlabel ist zu erwarten.
  • Umweltaussagen müssen spezifizieren, ob sie für das gesamte Produkt oder nur Teile davon zutreffen. Lebenszyklusdaten von Produkten werden entscheidend für die Kommunikation von Umweltdaten sein
Zero Impact Products

Zero Impact Products sind die Zukunft. Darum müssen Unternehmen schon heute damit beginnen, Produkte ohne negative Umweltauswirkungen zu entwickeln.

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Was bedeutet das für die Unternehmen?

Um den Anforderungen der Green Claims Directive gerecht zu werden, müssen Unternehmen zunächst ihre Umweltauswirkungen messen und darauf basierend eine wirksame Dekarbonisierungsstrategie festlegen. Methoden und Tools, wie die des MHP-Partners „Right. Based on Science“, bieten hierfür Unterstützung. Die XDC-Klimametrik ermöglicht es Unternehmen, unter Berücksichtigung der eigenen Wachstumsziele, ihren Status quo zu ermitteln und eine 1,5 Grad konforme Klimastrategie abzuleiten.

Für Industrieunternehmen kommt die Produktebene hinzu. Rund 90% der Treibhausgasemissionen industrieller Unternehmen entstehen durch Produkte. Mit der Methodik des Lifecycle Assessments können Unternehmen die Umweltauswirkungen ihrer Produkte messen und gezielte Optimierungsentscheidungen treffen. In unserem Whitepaper „Zero Impact Products“ erfahren Sie, welche Maßnahmen in jeder Phase des Lebenszyklus getroffen werden können, um Produkte ohne negative Umweltauswirkungen zu ermöglichen und gleichzeitig einen positiven Business Case zu erzielen.

Die Maßnahmen und Lösungen zur Dekarbonisierung sind bekannt. Datentransparenz und digitale Tools unterstützen bei der zielgenauen Ausrichtung. Es bedarf einer orchestrierten Umsetzung der Maßnahmen und ambitionierter Regulatorik von Seiten der Politik. Nur wenn wir den Klimawandel als gemeinsame Herausforderung sehen und schnell handeln, können wir die prognostizierten Szenarien des IPCC-Reports abwenden.
„Climate is a Teamsport“ (Ursula von der Leyen).

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