Stuttgart/Nürtingen, 17. Februar 2010 - Der europäische Automobilmarkt ist gut ins neue Jahr gestartet: Das Zulassungsplus von 12,9 Prozent gegenüber Vorjahr ist vor allem auf die sich belebenden Geschäfte mit gewerblichen Kunden zurückzuführen. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich im Laufe des Jahres die negativen Zweitrunden-Effekte der staatlichen Kaufanreize wie Abwrackprämien und Steuervergünstigen bemerkbarmachen und einige Märkte ins Minus ziehen werden. Europäischer Automobilmarkt gut ins neue Jahr gestartet!
Was speziell den deutschen Markt anbelangt, so darf das enttäuschende Januar-Ergebnis nicht überbewertet werden. Hier haben sicher auch die extremen Witterungsbedingungen eine Rolle gespielt. Für das Gesamtjahr sollte ein Zulassungsvolumen von 2,8 Mio. möglich sein, unter optimistischen Annahmen vielleicht sogar von knapp 3 Mio. Einheiten.
Positiv ist die Entwicklung in Nordamerika, wo sich eine Erholung abzeichnet und auf den großen asiatischen Märkten. In Russland dürfte sich der Markt erholen und Brasilien zumindest das hohe Niveau des Jahres 2009 halten. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass der Weltautomobilmarkt in diesem Jahr wieder wachsen wird. Wir rechnen mit einem Anstieg der weltweiten Automobilverkäufe um gut 3 Prozent auf knapp 52 Mio. 2010 wird dabei insofern ein „historisches Jahr“ sein als Asien mit 17,90 Mio. verkauften Einheiten zur größten Automobilregion der Welt aufsteigen wird. Jedes dritte Auto im Jahr 2010 wird in Asien verkauft werden.
Quelle: Institut für Automobilwirtschaft (Prof. Dr. Willi Diez)